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Der Dritte Weltkrieg hat schon begonnen

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Unter diese erschreckende Aussage stellte die Nahost-Analystin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Clarisse PASZTORY ihr rhetorisch brillant vorgetragenes Exposé vor zahlreich erschienen Teilnehmern der ABS am 4. November in der Bel-Etage des Cafe Landtmann .

Kein „Weltkrieg“ zwar im Sinne einer großen globalen Konfrontation der Blöcke West und Ost, jedoch bedingt durch die vielen völlig unüberschaubaren offen ausgetragenen regionalen Konflikte im Nahen Osten und darüber hinaus. Der Kalte Krieg hatte diese Konflikte aus Angst einer globalen Konfrontation viele Jahre zugedeckt.

Pasztory beschrieb und analysierte die Ursachen der heutigen Lage, die weitgehend im 1. Weltkrieg ihre Wurzeln hat. Der Zerfall des Osmanischen Reiches ,die willkürliche Grenzziehung und Etablierung von Einflusszonen im Nahen Osten durch das SYKES-.PICOT Abkommen aus dem Jahre 1916 zwischen Großbritannien und  Frankreich und die alten russischen Bestrebungen, einen Seezugang zum Mittelmehr zu etablieren.

Jede Lösung hängt am mangelnden politischen Willen, Dinge, die längst als richtig und sinnvoll erkannt wurden ,auch umzusetzen. Die Kardinalfrage Europas und der Welt unserer Zeit besteht aus „was wollen wir und in welcher Welt wollen wir leben?“. Pasztory ist überzeugt, dass bestehende Blöcke und Nationalstaaten des Nahen Ostens mittelfristig zerfallen werden und dass wir mit einer Situation konfrontiert werden ,in der die Welt neu geordnet werden wird.

Auch in Europa werde man sich darauf einstellen müssen, dass es innerhalb der Europäischen Union zu Allianzen gleichgesinnter Länder mit ähnlichem Potential kommen wird. Die Gefahr ,dass die Europäische Union an der Lage im Nahen Osten und vor allem an der mangelnden Antwort auf die Flüchtlingskrise zerfällt, sei zwar nicht immanent, jedoch nicht von der Hand zu weisen.

Es gibt in Europa sehr gute detaillierte Informationen und herausragende analytische Kapazität wie auch Szenarien verschiedener Handlungsoptionen .Wenn jedoch der politische Wille fehlt das umzusetzen, ist das alles umsonst.

Alles in allem eine düstere Analyse und Vorausschau dieser besonders beeindruckenden Expertin.

Die nachfolgende Diskussion der Teilnehmer des Abends mit Clarisse Pasztory verlief interessiert und pointiert und die Vortragende gab auf alle Fragen und Kommentare klare Antworten.

Der Abend sollte auch Appetit auf den Nächsten am 18. November wecken, wo es um die für die Europäische Union zentrale Frage gehen wird, ob und unter welchen Bedingungen Großbritannien in der Gemeinschaft gehalten werden kann.

Alexander Christiani

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