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"Public Diplomacy is No Diplomacy" (Originalzitat Karin Kneissl)

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Als die Britische Königin vor längerer Zeit mit dem Begriff der"Public Diplomacy " konfrontiert wurde, soll sie, offensichtlich schockiert ausgerufen haben" Oh, has it come to that..."

Die österreichische Außenministerin  Karin Kneissl, die am 20. Mai im Prunksaal des Außenministeriums für die ABS  einen Vortrag über "Die Rückkehr zur Geopolitik "hielt, ist also zumindest diesbezüglich in guter Gesellschaft.Eher zum Leidwesen des Berichterstatters, der zu Beginn des Jahres 2000 im Ausland die Aversionswelle gegen Österreich (Die sog. "Sanktionen" ) ausschließlich mit einer -wie viele damals meinten, sehr erfolgreichen -"public diplomacy" bekämpfen konnte.

Das große Erstaunen der zahlreich erschienen Gäste-die meisten wahrscheinlich zum ersten Mal in den  heeren Hallen des Außenministeriums - dass der Vortrag im Höhepunkt der Regierungskrise von der angeblichen "FPÖ-Ministerin" Kneissl nicht in letzter Sekunde abgesagt wurde,wich daher bereits beim Eintritt der Ministerin frenetischem Applaus.Tatsächlich waren aber zu diesem Zeitpunkt bereits alle anderen Minister Termine gestrichen worden und dem Moderator war es daher besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass ihr Kommen der großen Reputation der Österreichisch- Britischen Gesellschaft zu verdanken sei. Karin Kneissl betonte,dass in den internationalen Beziehungen die "Sprachlosigkeit" Platz gegriffen hätte und bezog dies besonders auf das Verhältnis der Europäischen Union zu Russland. Was im übrigen der US Präsident Trump von sich gibt,seien nur vorfabrizierte Sätze und daher für eine sachgerechte internationale Politik wertlos. Durch die multilaterale Diplomatie  und dem damit verbundenen Aktionismus tritt auch das so notwendige persönliche Gespräch zwischen den Akteuren im Sinne von "Verhandeln" in den Hintergrund und dies sei bedauerlich. Das geopolitische Umfeld habe sich grundlegend verändert  und werde heute von Spannungen zwischen den USA und Russland,aber insbesondere China dominiert, wobei die Rivalität zwischen China und Indien ein wesentlicher Faktor sei. Der zunehmende Einfluss autoritärer Regime wie China oder der Rückzug der USA werden gewaltige Konsequenzen für Europa und die westlich geprägten Wertesysteme haben.

Die Arabische Revolution und die Krise in und um die Ukraine haben in den letzten Jahren gezeigt, das auch die unmittelbare Nachbarbarschaft der EU unsicher geworden sei.

Die anschließend gestellten Fragen unserer Mitglieder über weite Felder der internationalen Beziehungen beantwortete Kneissl pointiert und ausführlich. Man hatte den Eindruck weniger einer Politikerin im  üblichen Sinne als vielmehr einer zur Reflexion und Hinterfragung üblicher Klischees in den internationalen Beziehungen neigender Expertin und  Autorin, die ihren (praktischen) Beruf dessen ungeachtet aber sehr gerne zu machen scheint.

Vor Fertigstellung dieser Zeilen erreicht uns die Nachricht, dass Karin Kneissl bis auf weiteres die Außenministerin der Republik Österreich bleiben wird- eine gute Nachricht! "

Alexander Christiani

 

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