Die ABS in den Fängen der Polizei
Keine Sorge- niemand wurde verhaftet und unsere ehrenwerte Gesellschaft hat sich auch nichts zu Schulden kommen lassen.
Ganz im Gegenteil- über siebzig unserer Mitglieder wurden von niemand geringerem als dem Direktor des Speziellen Einsatzkommandos COBRA der österreichischen Polizei, Generalmajor Treibenreif und seinem Stabschef, Oberst Haider im Hauptquartier in Wiener Neustadt freundlichst empfangen.
Schon die Anfahrt bei strahlendem Wetter bot ein beeindruckendes Bild der Bedeutung dieser Einheit zur Bekämpfung des Terrorismus und schwerer Straftaten sowie des Schutzes wichtiger Persönlichkeiten. Ein riesiges Areal,abgesichert von einem meter- hohen doppelten Stacheldrahtzaun bildet das Trainingscamp der COBRA.
Der große Versammlungssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt und ein Kuchen- und Getränkebuffet bot im Hintergrund die "Begleitmusik" zu der nun folgenden Präsentation dieses Polizeikommandos.Ein Film zeigte die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der COBRA in teilweise dramatischen Bildern- wenn man nicht die österreichischen Hoheitsabzeichen auf den Uniformen gesehen hätte ,hätte man glauben könne, die härteste US Spezialeinheit der Navy Seals vor sich zu haben. Dieser Eindruck wurde aber sofort vom Stabschef zu nichte gemacht der erklärte,dass die COBRA in einem internationalen Wettbewerb die Seals(vernichtend) geschlagen hätte.
Dem Film folgte eine PP- Präsentation,die die Geschichte, die verschiedenen tatsächlichen Einsätze- es sind mehr als 300 pro Jahr- beleuchtete. Die besonders herausragende Rolle des Direktors in allen Phasen wurde von seinem Stabschef anerkennend hervorgehoben und man hatte dabei nicht den Eindruck, dass dies aus purer Höflichkeit eines Untergebenen stattfand- ganz im Gegenteil!.
Die COBRA kommt vor allem zum Einsatz als Hilfestellung für die "normale" Polizei bei besonders gravierenden Gefährdungslagen,beim Flugverkehr als Air Marshalls,bei der Bekämpfung terroristischer Gewalttaten,schwerer,vor allem banden -mäßiger Kriminalität,bei Observation ,Fahndungstechniken, Sprengmittelentschärfung und Schutz wichtiger in- und ausländischer Persönlichkeiten.
In all diesen Bereichen sind große Erfolge zu verzeichnen,die auch international anerkannt werden und dieses österreichische Polizei -Kommando weltweit unter den besten einreiht.
Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Außenministerium bei dem weltweiten Schutz österreichischer Vertretungsbehörden wurde hervorgehoben.
Im 2. Teil des Nachmittags wurden wir ins Gelände geführt,wo zunächst ein 20 Meter hoher Kletterturm im Zentrum stand, welcher in teils halsbrecherischer Art und Weise bestiegen und dann kopfüber wieder verlassen werden muss. Die Beobachtung zweier Trainingskurse zur Ausbildung des Mann-zu Mann Nahkampfes rundeten das Bild ab.
Die Rekrutierung fertiger Polizisten für COBRA ist sehr selektiv und die über 1000 Stunden betragende Ausbildung außerordentlich streng und herausfordernd.
Die Teilnehmer gewannen den Eindruck, dass Österreich auf diese, der Generaldirektion im Innenministerium direkt unterstellte,Spezialeinheit sehr stolz sein sollte und der Bevölkerung ein beruhigendes Gefühl bieten kann, dass unser Land auf alle Eventualitäten der Bekämpfung des Terrorismus und anderer schwerer Straftaten bestens gerüstet ist.
Für die Teilnehmer der ABS ein Ereignis des besonderen Art, das seit längerem aus Sicherheitsgründen nurmehr wenigen Besuchern geboten wird.
Alexander Christiani
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