Happy Birthday!
Es ist ein guter alter Brauch, runde Geburtstage gehörig zu feiern. Besonders, aber nicht nur, den Siebziger! Immerhin passiert das nur einmal im Leben und es ist daher schön, dass jemand, den ich persönlich sehr schätze, heute diese Schwelle erreicht hat. Der „ewige“ Kronprinz, Seine Königliche Hoheit Prince Charles.
Ich war an die fünf Jahre alt als er das Licht der Welt erblickte und meine Mutter war von ihm sehr angetan. Damit endete bedauerlicherweise diese Art von Fernbeziehung für uns: ich habe ihn nie getroffen und er kennt mich auch nicht und meine Mutter ist leider gestorben ohne ihn vorher zu Gesicht zu bekommen, was man aber von unserem Präsidenten Prof. Dr. Kurt Tiroch nicht behaupten kann. Sie trafen sich, der Prinz und der Präsident, wo im Laufe des Smalltalks Prof. Tiroch von seinem Weinkeller erzählte und den Prinzen einlud, diesen doch einmal zu besichtigen. Seine Königliche Hoheit sagte prompt zu. Man stelle sich nun Folgendes vor: Seine Majestät der König von Großbritannien, unlängst gekrönt, auf Staatsbesuch in Österreich, verlangt, bevor er Bundespräsident und Kanzler seine Aufwartung macht, zu Präsident Tiroch und seinem Weinkeller geführt zu werden. Die Weltpresse würde nur so staunen. „Dream on“, sagt der Brite. Ich hab’s eben für Sie alle getan!
Wohl ist die Weltpresse nicht zugegen aber jedesmal wenn die Österreichisch-Britische Gesellschaft etwas Grandioses feiert, und glauben Sie mir, diese Geburtstagsfeier war grandios, lädt sich der ORF schon selbst ein aber dafür dürfen wir uns später am Fernsehschirm bewundern. Somit haben wir bereits einen solchen Stand der Notorietät erreicht, womit auch unser Starwinzer Willi Opitz offenbar immer rechnet, der uns diesmal einen besonders köstlichen „Puddingwein“ zur Degustation vorstellte, der sich mit dem dazu servierten Wiener Kaiserschmarrn aufs Innigste vermählte.
Die Geburtstagsfeier, die einzige soweit für Prince Charles, wobei Statistiker stolz verlauten werden, dass wir schon sechs für seinen Enkel Prince George organisiert haben, lief in ihren gewohnten Bahnen wieder einmal im exquisiten Café Ministerium, das uns mit Getränken und einem Flying Buffet wie üblich sehr verwöhnte. Und der einzigartige Carl Avory spielte wieder groß auf. „What else“ pflegt George Clooney im Nespresso Reklame-Filmclip zu sagen.
Zum Abschluss muss noch Folgendes über Seine Königliche Hoheit zum besseren Verständnis erzählt werden:
Die Thronfolger Großbritanniens tragen seit Übernahme des Amtes traditionell die Titel Duke of Cornwall und Earl of Chester bzw. Duke of Rothesay (in Schottland). Der Titel Prince of Wales wird später gesondert verliehen. Die englische Bezeichnung „Prince“ ist mehrdeutig und bedeutet im Deutschen entweder „Prinz“ (Königs- bzw. Fürstensohn) oder „Fürst“. Im Falle des „Prince of Wales“ ist „Fürst“ die korrekte Übersetzung. Charles ist der 21. Träger dieses Titels, der ihm am 26. Juli 1958 verliehen wurde, zeremoniell eingesetzt wurde Charles am 1. Juli 1969 in Caernarfon Castle, Wales. In der Regel wird er als His Royal Highness The Prince of Wales angesprochen, in Schottland jedoch als His Royal Highness The Prince Charles, Duke of Rothesay.
Er ist der älteste Sohn von Königin Elisabeth II. und Prinz Philip. Er wurde am 14. November 1948 im Buckingham Palace geboren. Charles gehört mütterlicherseits dem Haus Windsor (ab 17. Juli 1917 wurde der Name Haus Sachsen-Coburg und Gotha wegen des Weltkrieges zu Windsor geändert) an und väterlicherseits dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg.
Besonders hervorzuheben ist der Prince’s Trust, den Charles 1976 gegründet hat. Die Wohltätigkeitsorganisation unterstützt benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene.
Aufsehen erregte Charles Ende Dezember 2005 mit der Ankündigung einiger Vertrauter, dass er sich im Falle der Thronbesteigung nicht König Charles III., sondern König George VII. nennen wolle. Der letzte Träger dieses Namens, George VI., war der Vater von Elisabeth II. und somit sein Großvater.
Once again: Happy Birthday, Your Royal Highness!
Wolfgang Geißler
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