Was die Schweizer alles können -oder auch nicht. Oder wie aus Wimbledon Wienbledon wurde.
Während wir Österreicher, Tu Felix Austria, einem Schweizer Teamchef zujubeln, der unsere Fußballnationalmannschaft aus dem Keller zum 15. Platz in der Weltrangliste befördert hat, immerhin nur noch 6 Punkte hinter den nicht gerade erfolgsverwöhnten Engländern, trauert man im Lande der Angeln und Sachsen, weil ein alternder Schweizer Tennisstar den schottischen „Local Hero“ besiegt hat und somit die große Hoffnung der Insulaner auf einen Finalsieg auf dem für sie so heiligen grünen Rasen von Wimbledon wieder einmal gründlich vermasselte. Good Bye Wimbledon, hello Wienbledon!
Wen wundert es also, dass ein mir bekanntes Ehepaar schottische Sparsamkeit außer Acht ließ und einfach in den Flieger stieg, um sich aus dem kalten, verregneten und nahezu abgesoffenen schottischen Aberdeen zu uns in die, im gleißenden Sonnenschein badende, Reichshaupt-und Residenzstadt zu begeben, wo sie im Country & Sports Club, Floridsdorf, 1221 anstelle von SW19, mit allen Mitgliedern und Freunden der Österreichisch-Britischen Gesellschaft fieberten, wer wohl die „ABS Tennis Trophy 2015“ hochstemmen würde. Und hochgestemmt wurde sie und das gleich zwei Mal! Der verdiente Gewinner der Ladies war: Elisabeth Holoubek! Der nicht weniger verdiente Gewinner der Herren: Sebastian Kotvojs!
Präsident KR. Dr Kurt Tiroch, wenn schon nicht der Präsident des „All England Lawn Tennis & Croquet Club“ so doch der gleichfalls ehrwürdigen „worshipful“ Österreichisch Britischen Gesellschaft begrüßte uns, wie üblich, mit launigen Worten und leitete das Tennistournament ein und präsentierte anschließend, recht beeindruckend, die „ABS Tennis Trophy 2015“.
Der Country & Sports Club, Floridsdorf mit all seinen Facilities, das fantastische Wetter und die sprichwörtliche Großzügigkeit der ABS (my Goodness all these free drinks!) entsprach ganz offensichtlich den Erwartungen aller Mitglieder und Gäste. Übrigens, ich schaffte es, ein neues Mitglied unserem Präsidenten vorzuführen. Bezahlt wurde auf der Stelle und bar!
Ach ja, für die, die es wissen wollen: der Schweizer gewann übrigens diesmal nicht das Finale in Wimbledon.
Wolfgang Geißler
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