Vortrag von Herrn Staatssekretär Sebastian Kurz und Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny
Die Österr. -Brit. Gesellschaft kann wieder einmal auf eine besonders gut gelungene Veranstaltung am 14.Mai 2012 zurückblicken.
Da sich das Eintreffen des Vortragenden, Staatssekretär Sebastian Kurz wegen einer Nationalratssitzung verzögerte, hatte sich der „Hausherr“, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank ,Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny nach seiner Begrüßung der Gäste bereit erklärt, auch noch zu der höchst krisenhaften aktuellen Lage in Europa zu sprechen.
Prof. Notwotny, dem unser Präsident für seine erneute Gastfreundschaft in seinem Hause -bereits zum fünften Male – herzlich dankte, betonte, es handle sich nicht um eine Krise der EURO ,sondern einzelner Mitgliedstaaten ,hervorgerufen durch sehr hohe Zahlungsbilanz -und Budgetdefizite. .Der EURO -Rettungsschirm musste eingerichtet werden, da die Bewältigung der Krise durch die betroffenen Staaten alleine, allen voran Griechenland aber auch andere nicht zu schaffen sei .Die derzeitige Lage in Griechenland sei durchaus als sehr ernst zu bezeichnen.
Portugal und Irland hingegen, seien auf gutem Wege .In Spanien handle es sich vor allem um eine Bankenkrise und eine außerordentlich hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere
der Jugend.
Staatssekretätr Kurz,der eine halbe Stunde später eintraf ,sprach frei und überzeugend. Er wurde auch an diesem Abend wieder einmal seinem ausgezeichneten Ruf in der Öffentlichkeit voll gerecht. Am Beginn stand eine humorvoll vorgetragene Anekdote wir es zu seiner- für ihn selbst höchst überraschenden Bestellung durch den ÖVP Chef vor etwas über einem Jahr gekommen war. Seine Hauptaussage seines Vortrages „Integration durch Leistung“ lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Die Gründung eines eigenen Staatsekretariates war ein wichtiger und notwendiger Schritt für die Integrationspolitik .Aufgabe ist es die Chancen und Herausforderungen von Integration aktiv anzugehen und zu einer Versachlichung des Themas beizutragen.
Integration braucht sowohl Anstrengungen der zugewanderten als auch der aufnehmenden Bevölkerung .Sorgen und Ängste der Mehrheitsbevölkerung müssen ebenso berücksichtigt
werden, wie die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Für das Staatsekretariat ist ein neuer Zugang wichtig .Es soll nicht die Herkunft eines Menschen zählen, sondern die Leistung, die jemand erbringt .Integration geschieht letztenendes durch Leistung -egal ob im Beruf, im Verein oder in der Schule.
Das Erlernen der deutschen Sprache und die Akzeptanz unserer demokratischen Werte und Rechtsordnung sind zentrale Eckpunkte einer erfolgreichen Integration. Die vielen positiven Lebensgeschichten und Erfahrungen von Personen mit Migrationshintergrund müssen verstärkt in den Vordergrund gerückt werden.
Auch in der nachfolgenden Diskussion konnte Kurz durch seine präzisen Antworten überzeugen. Er stand auch nachher noch den zahlreichen Interessenten persönlich zu einer Aussprache zur Verfügung.
Alles in allem :ein höchst gelungener Abend mit nahezu vollem (ca. 170 Gäste) Haus.“
Christiani 21.5.2012
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